Abschied von Berlin
Ich habe das Gefühl, dass ich in Berlin alles zum letzten Mal mache. Anfang August verlasse ich Berlin und gehe in den Ruhestand. Jetzt stehen mein letzter Empfang, mein letztes nordisches Essen mit deutschem Gast und die letzten Reisen außerhalb Berlins bevor – nach Hessen und Thüringen. Im Bundeskanzleramt bin ich vielleicht schon zum letzten Mal gewesen.
Die mir jetzt meistgestellte Frage lautet, ob ich Berlin vermissen werde. Natürlich. Nur wenige Auslandsposten in meinen 40 Jahren im schwedischen auswärtigen Dienst waren beruflich so spannend und persönlich so bereichernd wie Berlin. Einige Jahre in dieser Stadt, die das politische Herz Europas geworden ist, leben und arbeiten zu dürfen, ist ein Privileg.
Aber es gibt Trost. Alles hat seine Zeit, wie es im Alten Testament heißt. Und Stockholm ist nun auch nicht gerade ein Ort der Verbannung. Ich werde Zeit haben für Dinge, die ich in einem langen Berufsleben vernachlässigt habe. Vor allem verlasse ich Berlin zu einem Zeitpunkt, da es am schönsten und interessantesten ist.
Die schwedische Regierung hat Lars Danielsson zu meinem Nachfolger ernannt. Er war viele Jahre Staatssekretär und Berater von Ministerpräsident Göran Persson in europäischen und außenpolitischen Fragen. Seit 2011 ist er schwedischer Botschafter in Südkorea. Lars Danielsson tritt seinen Dienst in Berlin Anfang September an.
Und den letzten Blogpost habe ich noch nicht geschrieben.
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